>eyjafjallajökull-tam-tam<

Eine labyrinthische Installation für die Bühne und das Internet die das gesamte neue Ensemble des Residenztheaters München vereint.

„Stellen Sie sich vor: ein packend inszeniertes Fernsehspiel zu einem aktuellen Thema mit intelligentem Drehbuch und phänomenalem Schauspiel-Ensemble. Und das zur besten Sendezeit. Das gibt es tatsächlich, nur eben nicht im Fernsehen, sondern im Internet.Parallel zur Uraufführung des unaussprechlichen Stücks „Eyjafjallajökull-Tam-Tam“ wurde eine Video-Version auf die Homepage des Residenztheaters gestellt (Regie: Robert Lehniger und Michael Venus). Die Geschichte um eine Höllenfahrt aus lichten zivilisatorischen Höhen in die Abgründe animalischer Gewalt verzichtet auf experimentelles Geklingel und pseudo-avantgardistische Videokunst-Anwandlungen.

Geradeheraus, voll auf Text und Schauspiel setzend, wird dem Zuschauer die Apokalypse hingeknallt. Der Faschist in uns allen läuft hier Amok: Zunächst verbal, später dann wirklich und als schlimmste Irre erweisen sich die anfangs so freundlichen Kultur-Bürger, die die einsetzende Anarchie als Chance zur Endlösung der Bildungsfrage nutzen wollen. Auf den Punkt, ohne Schnörkel, mit Verve und sehr ernsthaft. Trotz (oder wegen) konservativer Umsetzung birgt dieser Film einen innovativen Ansatz, um die Menschen über den Umweg Internet für das Theater zu interessieren. Im Fernsehen finden Sie so etwas nicht.“ Zoran Gojic (Merkur Online)

Die Arbeit hat in der Fachzeitschrift HORIZONT Ausgabe 43/2011 den HORIZONT-Hammer des Monats in Gold erhalten.