 Anke Scharlachs Lieblingsproduktion in der Vorbereitung war „Ulrike Maria Stuart“, weil sie da diese zwei Köpfe machen sollte. Zwei überlebensgroße Köpfe von Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin die in ihrer Lebendigkeit fast unheimlich sind. An denen hat Anke lange, ernst und gewissenhaft im Vorfeld gearbeitet – und diese Aufgabe geliebt „selten darf man sowas machen“ – ihre andere Lieblingsproduktion war der „Kampfchor Galaktika“ „Weil ich da jeden Abend viel zu tun hatte. Und oft habe ich mich auch in die Vorstellungen reingesetzt und sehr gerne zugehört“. Dann liebt sie das Theater, wenn es ihr immer wieder neue Aufgaben gibt. Seit 22 Jahren macht sie das jetzt schon, mit 19 fing sie in Düsseldorf an, war dann kurz in Kiel und ist mittlerweile seit 18 Jahren in Frankfurt. Wie es für sie weitergeht, weiss sie noch nicht. Daran, dass man die schmidtstrasse12 irgendwo anders fortsetzen könnte, glaubt sie nicht. Lieber als ins Depot würde sie wohl auch zurück in die Kammerspiele – weil sie dort allein arbeiten kann. Denn das hat sie auch an der schmidtstrasse12 besonders geliebt: „Ich arbeite gerne viel und auch 200prozentig. Aber nicht so gern im Team“. Anke ist eine der wenigen Menschen, die gut allein sein können. Das Theater ist dem Sozialleben ausserhalb des Theaters je ohnehin eher abträglich. Ob es auch manchmal vorkommt, dass sie Leute in der Maske hat, die sie nicht mag? „Ja, das gibt es hin und wieder. Da ist dann von Vorteil, wenn man zu zweit arbeitet, da kann man sich die Schauspieler anders aufteilen, aber alleine muss ich da dann durch. Das schon ein komischer Vorgang, weil das ja so eine intime Arbeit ist“
Anke Scharlachs Lieblingsproduktion in der Vorbereitung war „Ulrike Maria Stuart“, weil sie da diese zwei Köpfe machen sollte. Zwei überlebensgroße Köpfe von Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin die in ihrer Lebendigkeit fast unheimlich sind. An denen hat Anke lange, ernst und gewissenhaft im Vorfeld gearbeitet – und diese Aufgabe geliebt „selten darf man sowas machen“ – ihre andere Lieblingsproduktion war der „Kampfchor Galaktika“ „Weil ich da jeden Abend viel zu tun hatte. Und oft habe ich mich auch in die Vorstellungen reingesetzt und sehr gerne zugehört“. Dann liebt sie das Theater, wenn es ihr immer wieder neue Aufgaben gibt. Seit 22 Jahren macht sie das jetzt schon, mit 19 fing sie in Düsseldorf an, war dann kurz in Kiel und ist mittlerweile seit 18 Jahren in Frankfurt. Wie es für sie weitergeht, weiss sie noch nicht. Daran, dass man die schmidtstrasse12 irgendwo anders fortsetzen könnte, glaubt sie nicht. Lieber als ins Depot würde sie wohl auch zurück in die Kammerspiele – weil sie dort allein arbeiten kann. Denn das hat sie auch an der schmidtstrasse12 besonders geliebt: „Ich arbeite gerne viel und auch 200prozentig. Aber nicht so gern im Team“. Anke ist eine der wenigen Menschen, die gut allein sein können. Das Theater ist dem Sozialleben ausserhalb des Theaters je ohnehin eher abträglich. Ob es auch manchmal vorkommt, dass sie Leute in der Maske hat, die sie nicht mag? „Ja, das gibt es hin und wieder. Da ist dann von Vorteil, wenn man zu zweit arbeitet, da kann man sich die Schauspieler anders aufteilen, aber alleine muss ich da dann durch. Das schon ein komischer Vorgang, weil das ja so eine intime Arbeit ist“
Der Mensch mit dem Anke privat am liebsten zusammen ist, ist auch eine kleine Schmidtstrassenlegende: Steve Wagner. Er war Techniker in der schmidtstrasse12 und wurde kurz nachdem Anke dort antrat ins Große Haus zurückbeordert. Doch die kurze Begegnung reichte, jetzt haben die beiden seit einem Jahr ein Haus im Grünen, fahren zusammen Rennrad und bestellen den Garten. Rittersporn und Pfingstrosen. Am liebsten spricht Anke von ihren Kräutern, mit denen sie ihre italienischen Rezepte verfeinert oder die sie für Tees trocknet. Jetzt liest sie auch viel Kräuterfachliteratur. Oder sie kocht aus den Früchten des Gartens Marmelade. Teilt Steve die Kochleidenschaft? „nein, der schiebt höchstens mal eine Tiefkühlpizza in den Ofen.“ Aber das macht nichts – so bleibt es für Anke ein schönes Feld zum allein sein.
 Privat ist Marcel Heyde nie ins Theater gegangen, das hat erst angefangen, als er dafür bezahlt wurde. Seine erste Produktion als Veranstaltungstechniker musste er am TAT bewältigen. Es war die Möwe und er erinnert sich auch nur noch, dass der Regisseur immer schwitzend mit einem Handtuch durch die Gegend lief. Als ich Marcel 2003 bei den Proben zu „Lolita“ kennen lernte, hat mich seine manchmal etwas mürrische Art zunächst etwas abgeschreckt und verunsichert. Aber ich habe schnell erfreut festgestellt, dass er sehr zuverlässig und bei der Sache ist. Umgekehrt sagte er mir später bei den Proben zu „Werther“, dass er froh wäre, dass ich jetzt nicht mehr so hektisch wäre wie damals bei „Lolita“. – Das Theater hat er dann nach und nach lieben gelernt, sagt er heute. „Weil man Emotionen rüberbringen kann, wie das so im Kino oder im Fernsehen nicht möglich ist.“
Privat ist Marcel Heyde nie ins Theater gegangen, das hat erst angefangen, als er dafür bezahlt wurde. Seine erste Produktion als Veranstaltungstechniker musste er am TAT bewältigen. Es war die Möwe und er erinnert sich auch nur noch, dass der Regisseur immer schwitzend mit einem Handtuch durch die Gegend lief. Als ich Marcel 2003 bei den Proben zu „Lolita“ kennen lernte, hat mich seine manchmal etwas mürrische Art zunächst etwas abgeschreckt und verunsichert. Aber ich habe schnell erfreut festgestellt, dass er sehr zuverlässig und bei der Sache ist. Umgekehrt sagte er mir später bei den Proben zu „Werther“, dass er froh wäre, dass ich jetzt nicht mehr so hektisch wäre wie damals bei „Lolita“. – Das Theater hat er dann nach und nach lieben gelernt, sagt er heute. „Weil man Emotionen rüberbringen kann, wie das so im Kino oder im Fernsehen nicht möglich ist.“ Uschi treffe ich in Uschis Büro. Sie ist gerade dabei, Buchstaben vorzumalen, die der kleine Junge bei den Buddenbrooks dann nur nachzumalen braucht. Fake, sagt sie, wie so oft am Theater und lacht. Sie lacht eh viel, die Uschi Trella, wie sie zum Glück heißt. Sie ist die gute Seele der schmidtstrasse12. Das Theater mag sie, weil es nicht langweilig ist, weil es ihr Hobby ist, das sie vor 35 Jahren zum Beruf gemacht hat: Nähen, basteln, sticken – lauter Handarbeiten.
Uschi treffe ich in Uschis Büro. Sie ist gerade dabei, Buchstaben vorzumalen, die der kleine Junge bei den Buddenbrooks dann nur nachzumalen braucht. Fake, sagt sie, wie so oft am Theater und lacht. Sie lacht eh viel, die Uschi Trella, wie sie zum Glück heißt. Sie ist die gute Seele der schmidtstrasse12. Das Theater mag sie, weil es nicht langweilig ist, weil es ihr Hobby ist, das sie vor 35 Jahren zum Beruf gemacht hat: Nähen, basteln, sticken – lauter Handarbeiten.